Mach's dir selbst!
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LOVER 303 VOODOOTRANCE STORY...
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jetzt auch im Playground Mailorder! |
Spannend! Die Ex-Gitarristin der psychedelischsten Frauenband, die jemals Frankfurt und den Rest der Republik gerockt hat, und einer der Großen der hiesigen (Kraut-) Rock&Jazz-Geschichte treffen aufeinander.
Kennt ihr noch die Slags aus Frankfurt? Mein Freund Dirk ("Discover") stöhnte einst beim Hören ihres Albums Turn On - Tune In - Drop Out sichtlich enthusiasmiert: "Holprig, schräg und - einfach klasse!", und ihr drittes Album Alive, Unchained + Out Of Money klassifizierte er ganz richtig als "heftigen, verzerrten, mit Punk und New Yorker Underground gewürzten Gitarrenrock." Die Slags ... an der Gitarren wirkte damals die aus Bayern stammende Constanze (Conni) Maly, und die hat sich inzwischen vom gitarrendominierten Schlampenrock distanziert und emanzipiert, und seit geraumer Zeit kennt und liebt die europäische PsyTrance-Crowd sie unter dem Künstler-a.k.a. Lava 303. Unter diesem Markenzeichen, bewaffnet mit zwei MC 303s, zu denen bald ein MPC 2000 dazukam, rockte und rockt Conni seit einigen Jahren diverse PsyTrance-Rave, -Parties und -Events. Soweit das.
Neben Conni und all ihrem
Equipment hören wir bei Lover 303 einen Mann, den ich bereits vor
(wahrscheinlich) mehr als zwanzig Jahren live erleben konnte und durfte,
nämlich Mani Neumeier, und der ist uns allen ja bekannt, vor allem
als Trommler, Sänger, Gesicht von Guru Guru und als Elektrolurch.
Mani hörte Connis Stück Hey Venus von der ersten Playground-Compilation,
und war hellauf begeistert von ihrer krautigen, kickenden und ekstatischen
PsyTrance-Variante. Und so kam die Connection zustande. Zum Projektnamen
Lover 303 kam es durch einen simplen Verständnisfehler, denn als
Mani vor einem Jahr Conni anrief um zu fragen, unter welchem Namen sie
auf dem Finkenbach Festival aufzutreten gedenke, sagte sie natürlich
"Lava 303". Mani aber - ein Mann so ganz nach meinem Geschmack
- verstand selbstredend "Lover 303", und so kam es, daß
der Name für ihr gemeinsames Projekt schon da war, bevor sie die
ersten gemeinsamen Stücke auch nur angedacht hatten.
Zum konzeptionellen und musikalische Hintergrund der ungewöhnlichen
Kooperation sagt Conni selbst: "Ich spiele eine MC 303, einen MPC
2000 Sampler auf dem ich Interviews und Samples aus 40 Jahren Rock Historie
und viele schreddelige Gitarren Effekte habe. Dazu spiele ich Spacesounds,
Wahwah, Melodien und den berühmten Lady's Stick auf der E-Gitarre.
Mani und ich lieben das Jammen auf der Gitarre zu elektronischen Loops.
Man hat unglaublich viel Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten. [...]
Denn es ist kein toter Techno, es lebt! Das Spielen zieht sich oft über
Stunden hinweg und man vergißt alles um sich herum. Wie eine Geschichte
die sich langsam entwickelt und steigert, eine Reise durch verschiedene
Welten, wo der Groove niemals aufhört und man das Fliegen lernt..."
Und hier nun ist Modern
Fairytales, das erste Album von Lover 303. Aufgenommen im Studio der guten
alten Düsseldorfer Krupps, und die - speziell unser Freund Jürgen
Engler - wirkten allein durch ihre Präsenz positiv auf Atmosphäre
und Sound des Albums. Die zehn Nummern: das ist wirklich kein "toter
Techno", falls jemand das vermuten sollte, das Werk hat eine erstaunliche
Tiefe, kommt sehr warm und dynamisch daher und das liegt nicht zuletzt
daran, daß die Takes komplett live eingespielt wurden. Im Laufe
des letzten Winters arbeiteten die beiden dann weiter an dem Werk fügten
etwa Samples von alten Kinderschallplatten ein und Auszüge von Interviews,
die während Connis Tournee durch den Kosovo entstanden. Auch die
eine oder andere Gitarrenspur wurde noch in das komplexe Klangbild eingearbeitet.
Die Nummern in ihrem Miteinander von electric groove, Gitarrenrock, Samples
aus u.a. Märchenhörspielen und Manis ungewöhnlichen Percussions
machen - jedes auf seine Weise - einen außergewöhnlichen Spaß.
Connis und Manis Umgang mit den Sprachsamples erinnert mich phasenweise
an große Samplevirtuosen wie Some More Crime und/oder die beiden
beiden Schweizer Eigenbrötler Bio Bonsai - aber die kennt ja leider
wieder keiner. Völlig zu Unrecht! Ich empfehle zum allgemeinen Kennenlernen
die Nummer Das Märchen von den zertanzten Schuhen, eine Tanzgranate
der exquisiten Art, aber das ist völlig subjektiv. Auch Simba Land
ist so ein Stück Musik, das man einmal hört und nie wieder weggibt.
Da ist Anhören erste Bürgerpflicht, und glaubt mir: ihr Menschen
mit Geschmack, Sinn für's Extravagante und Liebe zum Ungewöhnlichen
werdet begeistert sein. Wk
LOVER 303 - Modern Fairytales
Fünfundvierzig/Indigo CD 0587-2
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scorpios
day märchen
von zertanzten Schuhen |
FÜNFUNDVIERZIG,
SCHMIEDETWIETE 6, 23898 LABENZ, GERMANY
Tel: 49-4536-619 Fax: 49-4536-8799 45@fuenfundvierzig.com
www.fuenfundvierzig.com
LOVER 303
MODERN FAIRYTALES
Lover 303 are: CONNI
MALY (ex-Slags, Lava 303) and MANI NEUMEIER (GURU GURU, TIERE DER NACHT).
They describe their music as Acid Rock 'n' Roll & Voodoo Trance and
mention Techno alive which is exactly the point.
The tracks are basically electronic-styled - equally CONNY MALY's fast-paced
beats including spoken samples and effects could run a GOA party by itself,
but in addition again and again psychedelic guitars push to the foreground
and MANI NEUMEIER really does a hell of a firework on the drums and percussion.
To conclude, LOVER 303 do electronic dance music featuring electric guitars
and drums, linking scenes and generations, forcing equally young and old
to dance, from KRAUTrockers to GOAfreaks.
MODERN FAIRYTALES is their first release, produced in the KRUPPS Studio.
