Schulreport zu “It`s my Party” 2005
in Zusammenarbeit mit ALICE
Fotos!

Thema: „Animation und Spielplatz“ (Playground)
Durchführung: Constanze Maly (Diplom Pädagogin, Musikerin und Jongleurin,),
Eyke Roth (Erzieher, Musiker, Jongleur)

1.Allgemeines Konzept
Im Vordergrund der Prävention bei der Konzeption des Playgrounds ( zu deutsch Spielplatz) steht dabei, die TeilnehmerInnen zu animieren, selbst aktiv zu werden, und sich Kulturtechniken und Entertainment selbst aktiv anzueignen. Es geht darum sich seines Potentials bewusst zu werden, Resourcen zu aktivieren und Selbstbewustsein zu entwickeln.

Der Playground sabotiert konsumistische und passive Verhaltensweisen, indem jungen Leuten Instrumente in die Hand gegeben werden, die sie normalerweise nur von weitem aus dem Fernsehen, Zirkus oder Konzerten kennen.
Den TeilnehmerInnen wird im Idealfall ermöglicht, selbst etwas zu be-greifen, eine Erfahrung zu machen, sich zu konzentrieren, über sich selbst zu staunen, Flow und Trancezustände selbst zu erzeugen/zu erleben und dabei das körpereigene Belohnungssytem (=Drogen) in Gang zu setzen.
Dabei wird Selbstbewusstsein erzeugt, die beste Suchtprävention. Das Bewusstsein selbst etwas in der Hand und unter Kontrolle zu haben, sich selbst glücklich machen zu können.

Im Rahmen von „It´s my Party“ kann der Playground allerdings nur einen Schnupperkurs bzw Einstieg in die Themen Musik und Jonglage bieten. Es wäre wünschenswert, dass die Schulen die Anregung aufnehmen und ihren SchülerInnen derartige Veranstaltungen (nachmittags oder im Rahmen von Musik- bzw Sportunterricht) anbieten, damit weitere Lernprozesse stattfinden können, die am Schuljahresende vielleicht sogar öffentlich vorgeführt werden können.

Das Medium Musik und Jonglage eigenen sich dabei sehr gut, denn um wirklich zu Musizieren und zu Jonglieren muss eins passieren, man muss aufhören zu denken. Im Vordergund steht ein ganzheitlichen Körpergefühl, ein Konzentrationszustand, der nach M. Czikszentmihalyi auch als Flow-Experience beschrieben wird. Dabei geht es um Hingabe an ein ganzheitliches Körpergefühl , an den Flow der Bewegungen und der Rhythmen/Sounds. Etwas läuft wie von selbst.
Wenn überhaupt dann werden dabei eher fliessende Denkprozesse ausgelöst und die Gedanken fangen an zu wandern. Daher eignen sich Jonglage und Musik auch hervorragend, enspannt seine Gedanken zu sortieren und dabei auch auf neue Gedanken zu kommen.

Am Beispiel von Jonglage heisst das einfach: Es läuft dann am Besten, wenn man sich nicht verkrampft auf jeden Ball einzeln konzentriert, sondern wenn man sich auf etwas Anderes konzentriert,am besten auf rhythmische Musik, die dabei hilft, sich zu lockern und einen Jonglier-Rythmus zu finden.

2. Theoretischer Background
Theoretisch bezieht sich der Playground vor allem auf die Forschungen zum Flowerleben des Ungarn M. Csikszentmihalyi und Konzepte des Trancetheoretikers D.Wier.
Darüberhinaus auf Konzepte der Selbsttätigkeit; denn insgesamt geht es darum, erlernte Hilflosigkeit (Seligmann) zu überwinden, durch Bewegungslernen, Lernsprünge (Holzkamp) und Aha-erlebnisse positive Erfahrungen zu erzeugen (Lernen am Model, Selbstwirksamkeit nach Bandura). Dazu kommen Forschungsergebnisse zu der heilpädagogischen und gehirnstruktur-verändernder Wirkung von Jonglage (Uni Regensburg) und zur Wirkung von Musizieren/selbsttätiger Musikalischer Erfahrung, die bei Einzelperson und im Klassenverband das Sozial-und Lernverhalten fördern und verbessern.( H.Bastian)

3. Konzept des Schulprojektes
Der Playground war so konzipiert, dass wir die Schulklassen aufteilten, d.h mit einer Gruppengrösse von ca 8-12 Jugendlichen arbeiteten, während der andere Teil bei Wolfgang und Sokratis von Alice waren.

Wir arbeiteten zu zweit, manchmal hatten wir einen Helfer/Praktikanten mit dabei.
Am Anfang stellten wir uns kurz als Playground Team vor und baten die SchülerInnen, aufzustehen, sich die Jacken auszuziehen und einen Kreis zu bilden.

Als Einführung jonglierten wir kurz mit 3 Bällen und forderten die TeilnehmerInnen dann auf sich auch Bälle aus der Kiste zu nehmen: erst einen , dann zwei und dann drei. Wir zeigten ihnen die nötigen Bewegungen und Tricks und spielten Musik dazu, um den Einstieg zu erleichtern. Später gaben wir ihnen auch Keulen zum Jonglieren , allerdings einzeln. Das Ganze dauerte ca 15 Minuten und war als Aufwärmübung gedacht.
Danach führten wir Flowersticks und Diabolo vor und dann die Pois (zum Schwingen) und die grossen Stöcke.
Wenn die Gruppe nicht zu gross war, konnten sie die Flowersticks auch gleich ausprobieren.

Weiteres Jonglieren wurde auf später verschoben, weil wir zuerst auch noch die Musikinstrumente vorstellen wollte: Mikrophone, Bass ,Gitarre&verstärker, Keyboard und die Groovebox, die über eine kleine Verstärkeranlage bzw einen Gitarrenverstärker angeschlossen waren.
Die Groovebox MC 303 (Synthesizer, Drum-machine und Sequenzer) wurde nicht nur erklärt und vorgeführt, sondern die SchülerInnen wurden aufgefordert, die Spuren eines Musikstückes nacheinander an und dann wieder auszuschalten, selbst an den Filterknöpfen zu drehen, die Tasten zu spielen und den Appeggiator zu erproben.
Nach dieser Einführung in unseren Spielplatz teilten wir die Gruppe auf in eine Jonglage- und eine Musikgruppe.

Die eine Gruppe konnte sich nun weiter an den vorgeführten Jonglage-Instrumenten betätigen, während die andere Gruppe die Musikinstrumenten ausprobieren konnte.
Dabei hatten wir für den Gitarrenverstärker oder die 2. Groovebox auch einen Kopfhörer, damit das Chaos nicht allzu gross wurde und die Jugendlichen, vor allem auch die Zurückhaltenderen auch einmal für sich selbst etwas ausprobieren konnten.

Nach 30-45 Minuten wurde gewechselt, die Musikgruppe wurde zur Jonglage geschickt und die Jonglagegruppe durfte an die Musikinstrumente.
In diesem Teil der Veranstaltung vermischten sich dann oft auch die Gruppen, die Einen wollten lieber weiterjonglieren, die Anderen wollten lieber bei den Instrumenten bleiben.
Wir versuchten aber auch dafür zu sorgen, dass alle auch mal an alles dran kamen und nicht nur die Klassenclowns bzw Queens z.B die ganze Zeit die Mikros besetzten, auch wenn dadurch oftmals die Stimmung gut angeheizt wurde. Es ging aber auch darum, dass die SchülerInnen miteinander etwas machen, ob gemeinsame Spontanband oder Poi-Show, und dass auch Zurückhaltendere zeigen konnten, was für ein Potential in ihnen steckt.

4.Erfahrungen und Erinnerungen an die Gruppen:

4.1) In einer Realschule in Sachsenhausen:
ca 80% der Kids mit migrantischem Background, 8. und 10. Klasse; die Workshops fanden in einem Klassenzimmer statt.

Im Vordergrund standen hier vor allem das Singen von türkischen Popsongs, Bauchtanzen, Trommelspielen, und Abspielen von Musik aus dem Handy als Playbackvorlage, das wir aber auch teilweise versuchten zu unterbinden, damit die Kids ihre eigenes Playback an den Instrumenten spielten.
Es gab in einer Gruppe einige Teilnehmerinnen (eine mit Kopftuch), die sich sehr für die Groovebox und den Sampler interessierten, und da auch richtig dran blieben und damit spielten. In einer anderen Gruppe gab es einige Technofans, die zum Teil auch zu Hause schon am Musikmachen(Plattenspieler) waren und sich im Workshop hauptsächlich für die Sounds der Groovebox interessierten. In einer Gruppe machten wir mit dem grossen Sampler Sprachaufnahmen. Es gab einige Jungen, die sich vor allem für die E-Gitarre und die Flowersticks interessierten
Aufallend war die Kluft zwischen einigen Mädchen, die sehr aktiv waren und einigen, die vor allem am Ende der Veranstaltung nur am Fensterbrett sassen und zuguckten und auch sonst nichts mehr machen wollten. Da man Leute ja nicht zu ihrem Glück oder Spass zwingen kann, liessen wir sie da auch sitzen. Wobei wir ab und zu immer wieder Angebote machten, um sie zum Mitmachen zu animieren, was auch ab und zu funktionierte. In dieser Schule lernten wir einiges über orientalische Popmusik. Obwohl es uns fest versprochen wurde, bekamen wir leider keine CD gebrannt, was für unsere persönliche Weiterbildung als Musiklehrer sicherlich pädagogisch wertvoll gewesen wäre.

.
4.2) Gesamtschule in Karben (Vorort von Frankfurt)
8.Klasse Hauptschule, 9.Klasse Realschule

Wir arbeiteten in einem langen aber schmalen und eher niedrigen Raum der Schulsozialarbeit (Pausentreff), die uns auch eingeladen hatten.
Die Klassen waren sehr nett und gemischt. Viele Mädchen interessierten sich für die E-Gitarre. Auch als MCs wurden sie aktiv und zum Teil SEHR laut und hatten auf jeden Fall ihre Party.
Hier jonglierten wir mit Pois und Stöcken aus Platzgründen vor allem draussen. Die Jonglierinstrumente waren sehr beliebt und so kamen kleine Gruppen-Workshops mit Pois und Staff zustande.Im Allgemeinen sehr beliebt waren auch die Flowersticks. Es gab einen Superbegabten, er sehr gut Diabolo spielen konnte, er hatte in einer Schule vorher bei einem Zirkusprojekt mitgemacht.
Das Projekt kam bei den SchülerInnen und Schulsozialarbeiterinnen ziemlich gut an. In den Pausen kamen auch andere SchülerInnen und einmal eine ganze Klasse samt Lehrerin vorbei, die auch mitmachen wollten. Leider mussten wir ablehnen, da der Playground nur für TeilnehmerInnen von „It`s my Party“ reserviert war.

4.3 ) Berufsschule im Frankfurt/Nordend

Die Klasse bestand hauptsächlich aus Teilnehmerinnen. Ein grosser Teil mit migrantischem Background. Alter ca 16-17. Die Klasse von 29 SchülerInnen war wohl laut Lehrerin und auch Wolfgang als Klassenverband ein ziemlich explosiver Mix und wurde daher in drei Gruppen aufgeteilt. In einer Gruppe gab es 3 männliche Teilnehmer.
Wir hatten den Luxus, den gut ausgestatteten Musikraum der Schule zu benutzen, mit dicker Gesangsanglage, einem tollen Keyboard, Schlagzeug, Bass, Gitarren und Schränken voll Perkussion-Instrumenten.

Der Unterschied in einer reinen Mädchengruppe zu arbeiten war zum Teil auffallend. Die Mädchen waren viel aktiver und sehr zielgerichtet. Wir mussten verschiedene Themen Gruppen bilden und die Räume erweitern.
Es gab eine Teilnehmerin , die Schlagzeug und Gitarrespielen konnte. Sie und einige anderen waren mit den Rockinstrumenten beschäftigt, um die sich vor allem Eyke kümmerte. Dabei kamen einige gute Sessions zustande.

Die Mikrophone waren dauerbesetzt von Teilnehmerinnen, die Pop Texte singen wollten. In einer Gruppe gab es einige Mädels, die zum Teil sehr gut singen konnten bzw einfach so selbstbewusst waren, es einfach zu tun.
In der 2. Gruppe dauerte es lange bis sich auf Texte einigen konnten und auch die etwas schüchternen Mädchen sich trauten, zu singen. Einmal wichen wir mit den Sängerinnen und der Musikanlage in den Flur aus, weil die Rockband einfach zu laut war. Das wiederum war aber dem Musiklehrer in einem anderen Raum zu laut, weswegen wir wieder zurückziehen mussten. Er war der Meinung war, dass die Mädels die Mikros nur benutzen sollten, nachdem sie ihre Texte einstudiert hatten.
Eine Teilnehmerin war vor allem von der Groovebox begeistert, wir schickten sie in den Nebenraum mit Groovebox und Kopfhörer, wo sie bis über das Ende der Veranstaltung konzentriert sass.
Auch viele Perkussion-Instrumente und das elektrische Piano waren im Einsatz.
Dadurch dass wir in den offiziellen Musikräumen zu Gast waren, stand die Jonglage eher im Hintergrund. Zudem waren die Räumlichkeiten nicht gross genug, um beides zu machen. Am meisten wurden noch die Flowersticks gespielt.

Viele Teilnehmerinnenbeschwerten sich, dass sie im normalen Schulbetrieb keinen Musikunterricht und damit keinen Zugang zu dem Musikraum und den Instrumenten hätten.
Der Musiklehrer meinte, es gäbe zu wenig MusiklehrerInnen an der Schule.
Einige Mädels wollten nicht mehr in den Theorieteil gehen und kamen einfach beim nächsten Termin wieder in den Musikraum, um da weiterzuspielen.
Trotzdem gab es auch 1-2 Teilnehmerinnen, die schwer zu motivieren waren und eher rumsassen. Eine sagte, sie hätte Bauchschmerzen.

4.4) In einer Berufsschule in Darmstadt

Die TeilnehmerInnen (ErzieherInnen/SozialassistentInnen) hier waren unsere Ältesten, schätzungsweise 18-21 Jahre alt.

Wir hatten einen grossen Klassenraum in einem Altbau zur Verfügung, und einen weiteren Raum, wenn die Alice-Veranstaltung vorüber war. Bei ersten Treffen war es sehr laut , da die Schule renoviert wurde und Mauern durchbrochen wurden.
Hier wurde Jongliert und Musik gemacht. Es gab einige Mädels, die sich mit Bällen und Pois in den Ausweichraum zurückzogen, auch2-3 Personen, die die Groovebox und den Kopfhörer mit rübernahmen, um ungestört zu spielen.
Anfangs war es schwierig überhaupt irgendjemanden an die Mikros zu bekommen, aber später kam dann doch eine Gesangs-und MC gruppe zustande, die alte Schlager sangen. Da die Teilnehmerinnen schon älter waren, ging es insgesamt relativ geordnet zu. Die wenigen männlichen Teilnehmer hatten entweder Talent oder Vorwissen, schnelle Lernerfolge und der respektvolle Umgang fiel bei allen auf.

Weil es wohl einige Schülerinnen gab, die Vorbehalte/Ängste bezüglich „It´s my Party“ und dem Thema Drogen hatten, präsentierten wir die Jonglage-Instrumente auch unter dem Aspekt der beruflichen Fortbildung und Heilpädagogik, d.h. dass sie etwas lernen können, was für ihren Beruf im sozialen Bereich interessant ist.


4. 5) Berufsschule Frankfurt/Dornbusch
70-80% SchülerInnen mit migrantischem Background. 2 eher kleine Gruppen mit jeweils ca 8 SchülerInnen, Alter 16-17 Jahre.

Die Workshops fanden in zwei zusammengeschweissten Bau-Containern statt.
Die Arbeitsbedingungen waren sehr beengt, Jonglage war in dem Container nur teilweise möglich und draussen war es kalt und regnete. Pois und Stöcke konnten nicht benutzt werden. In einer Gruppe liessen wir die TeilnehmerInnen Lieder in ihrer Landes/Familiensprache singen. Polnisch, türkisch, albanisch, portugiesisch...
In der Pause zwischen den Gruppen gab es einen Jam, den Eyke und ich begannen und später kamen auch noch die Lehrerin (und Andere) dazu, denen die Instrumente in die Hand gedrückt wurde.
Es gab 2 junge Männer, die vor allem als MCs sehr aktiv waren. Sie kamen mit Groovebox und Mikros voll in Fahrt bzw in Flow und wir mussten sie dann am Ende leider unterbrechen, weil die Schule schon aus war und wir aufräumen mussten.
Ein Teilnehmer der eigentlich Gast war von der FH lernte ziemlich viele Tricks auf dem Flowerstick.
In der 2. Gruppe gab es 2-3 Mädchen, die schwer zu motivieren waren und zwei verliessen den Workshop frühzeitig. Die Lehrerin erzählte uns später, dass sie einige akute persönliche Probleme hatten. Da ist einem natürlich nicht gerade nach Partystimmung und Experimente machen..


5. Zusammenfassung:
Insgesamt lässt sich sagen, dass es schwer ist die Gruppen zu vergleichen: Jede Gruppe und Klasse war anders von den Interessen und Herangehensweisen her, und das machte die Sache auch für uns interessant. Wir lernten immer wieder dazu, vor allem über musikalische Vorlieben unserer TeilnehmerInnen , auf die wir dann versuchten soweit wie möglich einzugehen.
Unser Konzept „Animation und Playground“ im Zusammenhang mit „It`s my Party“ ist bei den TeilnehmerInnen im allgemeinen sehr gut angekommen ist, was wir aus dem zahlreichen positiven Feedback schliessen, das wir zu unserem Einsatz bekamen. Allgemein wurde beklagt, dass es an den Schulen zu wenig alternative Veranstaltungsangebote gerade im musikalischen Bereich gibt. Dabei wurde in zahlreichen Studien bewiesen das gemeinschaftliche Musik-Projekte die Leistungsfähigkeit und vor allem das Sozial-und Gruppenverhalten eines Klassenverbandes stark verbessern.
Auch Veranstaltungen mit Jonglage gibt es so gut wie gar nicht, ausser als Teil von zirkuspädagogischen Projekten, die es aber an Schulen ebenfalls eher selten gibt.
Das ist schade, denn Jonglage könnte dabei auch als Bestandteil des Schulunterrichts stattfinden, im Sport oder um SchülerInnen zum Stundenwechsel und in den Pausen geistig und körperlich aufzulockern und wieder konzentrationsfähig und leistungsfähig zu machen.
Dazu könnte man auch den LehrerInnen Fortbildungen anbieten.
Schade, dass die Politik in Hessen, die Schulen eher tot zusparen scheint, anstatt die LehrerInnen und SchülerInnen mit präventiven und integrativen Projekten in sozialen Bereich zu unterstützen
In Bezug auf „It´s my party“ wäre vor allem die räumliche Situation zu verbessern. Es wäre sinnvoll einfach 2-3 Räume zu haben, damit die TeilnehmerInnen sich auch mit den Instrumenten zurückziehen können und um genug Platz für die Jonglage zu haben.
Ideal wäre auch ein Raum, den man mit Jalousien oder Vorhängen verdunkeln kann, so dass auch die Flouroeffekte der Jonglage-Instrumente ausgetestet werden können. Die Lernerfahrungen könnten damit um Einiges vertieft werden und die Motivation könnte bei allen stark erhöht werden, weil einfache Bewegungen schon einen grossen Effekt erzielen.

6. Fazit:
Der Playground kann im Rahmen von „It´s my party“ erst einmal nur einen Einstieg bzw „Schnupperkurs“ in die verschiedenen Themen leisten und damit die SchülerInnen anregen und neugierig machen, in der Hoffnung, dass sie selbst in den Bereichen aktiv werden oder zumindest die Aktion als Auflockerung ihres grauen Schulalltags erinnern.
Darüber hinausgehende tiefergehende Lernprozesse und das Ausarbeiten von musikalischen und performerischen Ideen müsste in daran anschliessenden Kursen stattfinden, wo dann themenbezogen und mit etwas mehr Struktur auf Aufführungen und Musikproduktionen hin gearbeitet werden kann. Ein Konzept dazu wird derzeit für die Karbener Schule erstellt.

 

Geschrieben von Constanze Maly
Vorstandsvorsitzende des Playground e.V. Frankfurt am Main, gemeinnütziger Verein für integrative und präventive Jugendsozialarbeit www.theplayground.de

Fotos